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unterm strich

Stiftung Preußischer Kulturbesitz in der Kritik

Der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), Verwalterin einer der größten Kultur- und Wissenschaftsbestände der Welt, droht die Auflösung. Zur Stiftung gehören in Berlin 15 Museumssammlungen, eine Staatsbibliothek, das Geheime Staatsarchiv und diverse Forschungsinstitute. Mit rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Stiftung innerhalb Deutschlands die größte Arbeitgeberin im Bereich der Kultur. Nach Information der Wochenzeitschrift Zeit berät das wissenschaftliche Beratungsgremium für Bund und Länder diese Woche über eine Auflösung und Neustrukturierung der Stiftung. Im Jahr 2018 hatte Kulturstaatsministerin Monika Grütters ein entsprechendes Gutachten in Auftrag gegeben. Der Wissenschaftsrat beschreibt die SPK, die 1957 gegründet wurde, als „dysfunktional“ und plädiert für ihre Neuaufstellung innerhalb eigenständiger Stiftungen, die nicht länger an eine übergeordnete Dachorganisation gebunden wären. Die Einschätzung der SPK ist nicht neu: Neben Mangel an Transparenz auf Führungsebene stehen ihr Umgang mit kolonialen Kunstwerken sowie die exorbitanten Ausgaben für Museumsneubauten und Renovierungsmaßnahmen in der Kritik.

Trotz Umsatzeinbrüchen: Buchbranche blickt nach vorn

Trotz massiver Einbußen in der Coronakrise und eines bislang negativen Jahresergebnisses blickt die Buchbranche einigermaßen zuversichtlich auf das zweite Halbjahr: „Der Buchbranche ist es in den letzten Wochen gelungen, ihre Verluste kontinuierlich zu reduzieren“, teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Mittwoch in Frankfurt mit.

Von Januar bis zum Zeitpunkt der Wiedereröffnung habe sich über alle Absatzwege hinweg – also sowohl im Handel vor Ort als auch digital – ein Umsatzminus von 14,9 Prozent aufgebaut, hieß es. Dieses Minus sei bis Ende Juni auf 8,3 Prozent verringert worden. Der Umsatz des stationären Buchhandels, also der klassischen Buchhändler vor Ort, liegt nach dem ersten Halbjahr mit 13,9 Prozent unter dem Vorjahreswert.

„Die Coronapandemie hat die Branche wirtschaftlich schwer getroffen, aber auch große Energie freigesetzt“, sagte die Vorsteherin des Börsenvereins, Karin Schmidt-Friderichs. Zur Krisenbewältigung fordert der Börsenverein ein starkes Urheberrecht und die Beteiligung der Verlage an Ausschüttungen der Verwertungsgesellschaften.

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