medienticker:
Ende von „Karakaya Talk“
Nach 25 Folgen ist Schluss: Die Onlinetalkshow „Karakaya Talk“ von funk, dem Jugendangebot von ZDF und ARD, wird nicht weiter produziert. Das verkündete die Moderatorin Esra Karakaya am Montagvormittag bei Instagram. Die Sendung lief seit November 2019 wöchentlich bei Youtube. Die Gäste, überwiegend People of Color, diskutierten über Themen aus Pop und Politik, wie Rassismus in Coronazeiten, Body Positivity oder Fridays for Future. Die Sendung wurde Anfang des Jahres für den Grimme Online Award nominiert; vergangene Woche erhielt Karakaya den Nachwuchspreis der Axel-Springer-Akademie in der Kategorie „Unterhaltung und Humor“. Nach der ersten Staffel soll es nun trotzdem nicht weitergehen. Funk sagte auf Anfrage der taz, das Format werde auf beidseitigem Wunsch hin nicht weitergeführt. (taz)
Angriff auf Journalisten
Bei einer untersagten Veranstaltung gegen Corona-Einschränkungen in Dortmund hat am Samstag laut Polizei ein Rechtsextremer ein Presseteam angegriffen. Ein WDR-Sprecher bestätigte den Angriff auf zwei Kollegen am Sonntag. Der Angreifer habe gegen die Kamera der Journalisten geschlagen und eine Person leicht verletzt, teilte die Polizei mit. Der 23-Jährige kam in Polizeigewahrsam. „Gerade weil sich Angriffe wie diese in den vergangenen Tagen häufen und sich extremistische Gruppen zunehmend gewaltbereit gegenüber Journalist*innen zeigen, müssen sie mit größtmöglichem Fahndungsdruck geahndet werden“, forderte Frank Stach, NRW-Landesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands. (dpa)
Linke Kritik an RKI
Die Linken im Bundestag haben den Beschluss des Robert Koch-Instituts (RKI) kritisiert, die regelmäßigen Coronapressekonferenzen einzustellen. „Die Entscheidung des RKI setzt ein falsches Signal“, wird Fraktionschef Dietmar Bartsch in der Montagsausgabe der Neuen Osnabrücker Zeitung zitiert. „Wir sind in einer gefährlichen Phase des Übergangs. Über die Auswirkungen der jetzt beschlossenen Lockerungen müssen Bevölkerung und Medien regelmäßig umfassend von der Bundesebene unterrichtet werden, auch per Pressekonferenz.“ RKI-Vizepräsident Lars Schaade hatte am Donnerstag mitgeteilt, man wolle Briefings künftig anlassbezogen veranstalten. Per Verteiler und auf der RKI-Website würden weiterhin Informationen bereitgestellt. Zuletzt fanden die Briefings zweimal pro Woche statt. (dpa)
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