leserInnenbriefe
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Pfand für Patronenhülsen

„Sportschützen im Visier“,

taz nord vom 28. 2. 20

Die im Artikel genannten Vorschläge sind so neu nicht, ihre Umsetzung scheiterte an praktischen Problemen, die sich durch den Anschlag nicht verändert haben.

Ein Schießstand liegt naturgemäß (Sicherheit und Lärmschutz) abseits urbaner Bebauung irgendwo im Nichts. Hier große Mengen an Munition zu lagern wäre eine Einladung an Terroristen, Kriminelle etc., sich dort kostengünstig einzudecken. Mehr Sicherheit als ein Stahlschrank zur Aufbewahrung ist kaum umsetzbar und ein solches Behältnis haben Profis mit der richtigen Ausrüstung in minutenschnelle geöffnet.

Die einzige Möglichkeit, beim Thema Munition für eine gewisse Sicherheit zu sorgen, läge darin, Munition nur in Kleinstmengen abzugeben und dann nur noch gegen Vorlage der abgeschossenen Hülsen – wie bei einem Pfandsystem – neue abzugeben.

Wie man hingegen psychisch kranke Waffenträger ohne Stigmatisierung erkennen soll – das klingt für mich wie die Quadratur des Kreises, ich kann mir da eine für beide Seiten annehmbare Lösung nicht einmal vorstellen, da das Problem immer auf ein Entweder-oder herauslaufen wird. Cerberus, taz.de

Schill-Wähler machen heute noch Angst

„Hamburg hat gewählt. Keine Zeit zu feiern, keine Zeit, zu triumphieren“,

taz nord vom 26. 2. 20

Gut, dass Frau Seddig noch mal an Schill erinnert. Diese knapp 20 Prozent seinerzeit machen mir heute noch Angst, für den Fall, dass die wirtschaftliche Lage mal kritisch beziehungsweise schlechter sein wird. Zur Erinnerung: Schill hatte die Halbierung der Kriminalität versprochen und Olaf Scholz als Innensenator Brechmitteleinsätze angeordnet. Beides, weil sich seinerzeit einige Drogenabhängige am Hauptbahnhof rumgetrieben haben und der Politik in ihrer Einfältigkeit nichts Besseres einfiel, damit umzugehen. Senza Parole, taz.de

Ihre Stärke wird den Grünen nicht viel nützen

„Grüne Party-People“,

taz nord vom 25. 2. 20

Ihre Stärke wird den Grünen nicht viel nützen, wenn die SPD stets mit der Option einer kleinen Koalition winken kann. Im Übrigen: Alle Vorbehalte, die je gegenüber Großen Koalitionen geäußert wurden, sind natürlich auch hier anwendbar.

Adam Weishaupt, taz.de