piwik no script img

Handball Extremismus der Form

Es heißt, bei der in Zagreb erscheinenden kroatischen Tageszeitung Jutarnji List handle es sich um ein liberales Blatt, nichtsdestotrotz schmiedeten die Kollegen eine ziemlich unpassende Schlagzeile: „Kroatien hat in Wien den Krieg gewonnen. Ein großartiger Sieg“. Nun, das Handballteam mit den rot-weißen Rauten auf den Leibchen hatte am Samstagabend lediglich ein wichtiges EM-Spiel gegen die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes knapp mit 25:24 gewonnen. Die Kroaten stemmten sich gegen ein gut aufgelegtes deutsches Team und solche Würfe wie den von David Schmidt (oben). Sie lagen sogar mit etlichen Toren zurück, schafften aber nach gegnerischen Fehlern, die sich Mitte der zweiten Halbzeit häuften, wieder den Anschluss. Am Ende wurde es so eng und so spannend, dass die geschätzten Kollegen von Jutarnji List von einem „Herzinfarkt-Spiel in Wien“ schrieben. Das DHB-Team hat nun keine wirkliche Chance mehr auf den Einzug ins EM-Halbfinale, das die Kroaten unter ihrem neuen alten Trainer Lino Cervar, 69, erreichten. Bei der Handball-Europameisterschaft trifft die deutsche Mannschaft am Montag (20.30 Uhr/ARD) im dritten Hauptrundenspiel in Wien auf Gastgeber Österreich. Und im April könnte sich das Team noch bei einem Extra-Turnier für Olympia qualifizieren. Foto: Robert Michael/dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen