leserInnenbriefe:
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Den Tisch nicht mit jedem teilen
“Frauen? O. K. Senat? Nee!“
taz nord vom 11./12. 1. 20
Wieso kommt eigentlich niemand auf die Idee, einmal in Frage zu stellen, ob es überhaupt erstrebenswert ist, sich mit solchen Leuten an einen Tisch zu setzen? Ich, für meinen Teil, würde eine dem entsprechende Einladung meiner Person als ehrenrührig betrachten. Man muss sich nicht wirklich um jeden abgenagten alten Knochen streiten, bloß weil man selber gerade keinen rumliegen hat.
Littleredro oster, taz.de
Das ist doch eher normal
„Wieso ein AfDler ein schlechtes Gewissen haben sollte“
taz nord vom 9. 1. 20
Vor 20 Jahren war es auf jeden Fall so, dass bei Danubia NPD-Kader und Fascho-Schläger ein- und ausgegangen sind, die an sich keinerlei Qualifikation hatten, in einer „Studentenverbindung“ aktiv zu sein. Daher die abschätzige Bezeichnung als „Donaubauern“, die Beobachtung (richtige, physische Überwachung, wie im Artikel erwähnt) durch den Verfassungsschutz und die Erwähnung in mehreren Jahresberichten. Ein paar Danuben wurde auch die Verbeamtung verweigert, wenn ich mich recht entsinne, und da hat’s bestimmt nicht die Falschen getroffen. Später haben die ein wenig ausgemistet, es gab auch ein paar Mitglieder, die chilenische Staatsbürger und nicht unbedingt „Blutsdeutsche“ (aber natürlich Pinochet-Fanboys) waren – andererseits haben sie noch vor etwa 7 Jahren einen rausgeschmissen, weil der eine nicht ausreichend „deutsche“ Freundin hatte. Dazu kommt natürlich, dass sie innerhalb der DB schon immer mit den Österreichern gepackelt haben. Kurz: Danube sein ist schon ausreichend schlimm. Dass ein Alter Herr im Wohnheimverein ist (den fast jede Verbindung hat), und dass jeder Wohnheimverein die Gemeinnützigkeit hütet und verteidigt, das ist hingegen eher normal. Wurstprofessor, taz.de
Es liegt doch an den Frauen selbst
„Der schwache Wille der CDU“
taz nord vom 9. 1. 20
Ich sehe beim besten Willen in den bestehenden Wahlgesetzen keine Benachteiligung eines der Geschlechter. Frauen dürfen alles, was Männer auch dürfen: wählen, gewählt werden, sich in Parteien engagieren, sogar neue Parteien gründen, falls die alten Parteien sie nicht als Kandidaten aufstellen. Es fehlt vor allem am Engagement der Frauen selbst, was sich sehr leicht am Frauenanteil der Parteimitglieder ablesen lässt. Es ist eine ganz ähnliche Debatte wie bei der Bildung und bei den Berufen, die angeblich von Männern dominiert werden. Es kann nur mehr weibliche Ingenieure und Naturwissenschaftler geben, wenn junge Frauen diese Fächer endlich mehr studieren. So auch in den Parteien: Wie schnell würden die Kandidatenlisten wohl mehrheitlich weiblich besetzt, wenn an der Parteibasis mehrheitlich Frauen zu den Versammlungen kommen, um mehrheitlich weibliche Delegierte für die Parteitage zu wählen! Ausblender, taz.de
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