: Porno mit Schlangen
Brummifahrer in höchst erotischer Verzückung
Da fehlte eindeutig die dritte Hand. Am Mittwoch wunderten sich die Streifenhörnchen von der Polizei in Rheinland-Pfalz über einen Lastwagen, der auf einer Bundesstraße bei Birkweiler über eine weite Strecke Schlangenlinien fuhr. Als die Ordnungshüter den Lkw stoppten, entdeckten sie schnell die Ursache: Der „Brummifahrer“, wie ihn die französische Nachrichtenagentur AFP mit dem herrlichen alten deutschen Wort nannte, hatte gerade während der Fahrt auf seinem Tablet einen Porno geguckt. Davon war er laut Polizeibericht „ganz entzückt wie gleichermaßen auch fahrtechnisch abgelenkt, wie er selbst reumütig zugab“. Wann wird die EU endlich für Lkw neben dem Abbiegeassistenten die dritte Hand verbindlich einführen? Es braucht für Laster dringend eine serienmäßig eingebaute Wichshand! Oder damit es moderner klingt: einen „Shwanker“. Nur so wird verhindert, dass Brummis schwanken und wanken. Nur so können Brummifahrer in geregelte erotische Bahnen geleitet werden und müssen sich nicht mehr in Schlangenlinien winden. Nur so verursachen sie künftig keine pornobedingten Unfälle mehr. Der Gesetzgeber ist gefordert! Der Hardcore-Fahrer von Birkweiler jedenfalls musste ein Bußgeld in Höhe von 150 Euro zahlen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen