piwik no script img

Heimlich gefilmt

Ehrung für den Berliner Fotografen Aram Radomski und den Journalisten Siegbert Schefke

Der Berliner Fotograf Aram Radomski und der Journalist Siegbert Schefke sind am Freitag für ihre Verdienste um die deutsche und europäische Verständigung mit dem Preis der Deutschen Gesellschaft ausgezeichnet worden. Die beiden früheren DDR-Bürgerrechtler filmten vor 30 Jahren heimlich vom Turm der Reformierten Kirche am Leipziger Ring die entscheidende Leipziger Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989. Ihre Aufnahmen seien um die Welt gegangen und hätten zur Mobilisierung der Proteste in der DDR beigetragen, hieß es in der Würdigung.

Beide stünden stellvertretend für jene Menschen, ohne deren Zivilcourage die friedliche Revolution in der DDR nicht möglich gewesen wäre. Das Material spielten sie über den damaligen Ostberliner Spiegel-Korrespondenten Ulrich Schwarz westlichen Medien zu. Einen Tag später, am 10. Oktober 1989, liefen Bilder von der Demonstration in der „Tagesschau“. (epd)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen