piwik no script img

leserInnenbriefe

taz nord Stresemannstraße 23 22769 Hamburg briefe@taz-nord.de www.taz.de

Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Erwünschtes Vergessen

„Nachts kommt die Polizei“,

taz Hamburg vom 9. 11. 19

Eine Schande für unser Land. Verantwortung tragen die Beteiligten in der Sozialverwaltung. Aber letztlich die Politiker nicht nur in Hamburg, sondern gerade auf Bundesebene.Die Zustände erinnern sehr an die dunkelste Vergangenheit unseres Landes. Selbst nach dem Krieg wurden die Vertriebenen und Flüchtlinge nicht in fensterlosen Zimmern untergebracht. Das ist Folter. Warum am heutigen Tag überall nur gefeiert wird und nur wenig über die düstere Vergangenheit resümiert wird, ist gewollt; wir sollen vergessen, um solche geschilderten Zustände wieder als „normal“ zu akzeptieren. Sonnenhaus, taz.de

Erwünschte Antworten

„Nicht ohne mein Fleisch“,

taz Hamburg vom 5. 11. 19

Diese Zahlen bestätigen nur, dass viele Befragte bei solchen Umfragen „sozial erwünschte“ Antworten geben. Man hätte nicht fragen sollen, wer zu einem Verzicht aufs Auto „bereit wäre“, sondern wer tatsächlich auf ein Auto verzichtet. Dann wären vielleicht realistischere Zahlen herausgekommen. Wer sich ein Auto leisten kann, hat in aller Regel auch eins. Oder hat zumindest einen Partner oder Angehörige mit Auto, sodass bei Bedarf darauf zurückgegriffen werden kann. Und wer in einer Großstadt mit gut ausgebautem ÖPNV lebt und praktisch ausschließlich Wege zurücklegt, die unproblematisch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigt werden können, und deswegen kein Auto hat, der „verzichtet“ nicht.

Budzylein, taz.de

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen