südwester: Verschwommen
In den Hamburger Hafen hat sich ein junger Seehund verirrt. Das etwa sechs Monate alte Tier war den Angaben zufolge „deutlich unterernährt“ und am Rücken verletzt. Sorgen müsse man sich aber nicht machen, ließ Hamburgs, jawohl: Seehundbeauftragter wissen, der im Jahr rund vier solcher Kerlchen ans Ufer hievt. Während der südwester, für Kulleraugen immer empfänglich, schon über Namen nachdachte, ließen sich andere den analytischen Blick nicht rührungstränenverschleiern: Hamburgs AfD stellte klar, dass keine Anreize geschaffen werden dürften, die Seehundstation voll sei, und verlangte, überhaupt, Vorrang für heimische Heulsusen, äh, Heuler.
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