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Persepolis

F/US 2007, R: Vincent Paronnaud, Marjane Satrapi

Die Zeichnungen sind ex­trem simpel, die Animation ist minimalistisch – und der ganze Film auch noch in Schwarz-Weiß. Und doch war „Persepolis“ ein großer Erfolg an den europäischen Kinokassen, und das zu Recht: Fußend auf der autobiografischen Graphic Novel von Marjane Satrapi, die als Neunjährige die Übernahme miterlebte, wie die Mullahs den Iran übernahmen; eine Pippi Langstrumpf im freudlosen Gottesstaat, die sich „Punk is not dead“ aufs T-Shirt malte, und deren Eltern sie irgendwann ins Exil nach Österreich schickten. Neben dem darauf folgenden Kulturschock schildert sie so anschaulich wie komisch das Leben im Iran der 80er-Jahre.

OmU: Do + Sa, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg

Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus

D 2018, R: Niels Bolbrinker, Thomas Tielsch

Eine Wohnung für 100 Euro Miete: Eine Idee, die der Architekt Van Bo Le Mentzel umgesetzt hat, in Gestalt eines 6,4-Quadratmeter- Raums, in dem Schlafplatz, Büro, Küche und Bad integriert sind; sehr funktional und auch gar nicht eng, solange niemand darin wohnen muss, sondern nur der (eher schmächtige) Architekt mit gekonnten Handgriffen die Module zusammenbastelt. Ein besonders kurioses Beispiel dafür, wie in dieser Dokumentation die Philosophie Walter Gropius‘ weiter gedacht wird. Zum Teil ein historischer Abriss im Jubiläumsjahr, wirft der Film auch einen Blick darauf, welche Künstler*innen heute in der Tradition des Bauhauses weiterarbeiten.

Fr, 20.30 Uhr, Koki, Lübeck

Chris the Swiss

CH/HR/D/FI 2018R: Anja Kofmel

Die Schweizer Regisseurin versucht herauszubekommen, wie ihr Cousin Christian Würtenberg gestorben ist. Als Journalist hatte er zu Beginn der 90er-Jahre aus dem zerfallenden Jugoslawien über den Bürgerkrieg berichtet und wurde irgendwann unter mysteriösen Umständen tot aufgefunden. Kofmel führte Interviews mit Verwandten, Journalistenkollegen und damaligen Söldnern. Diese Aufnahmen montiert sie mit Archivbildern und Animationssequenzen in Schwarz-Weiß.

OmU: Do + Fr, 20.30 Uhr, Kino im Sprengel, Hannover

Talking Money – Rendezvous bei der Bank

D 2017, R: Sebastian Winkels

Über Geld redet man nicht – muss man aber spätestens dann, wenn man von der Bank einen Kredit haben will. Solche Gespräche wollte Sebastian Winkels in seiner Dokumentation zeigen. Dabei musste er erhebliche Schwierigkeiten überwinden, das Interesse der Beteiligten, Banker wie Kunden, war gering. 150 Anfragen brachten ihm am Ende 15 Zusagen ein, und so filmte man in Benin, Pakistan, Bolivien und der Schweiz.

OmU: Do, Mo + Mi, 18 Uhr; Fr + So, 20.30 Uhr, City 46, Bremen

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