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CSU-Chef Söder gegen Strafzinsen

Bayerns Ministerpräsident will per Bundesratsinitiative „die deutsche Finanzkultur“ unterstützen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will Guthaben von „Kleinsparern“ vor Strafzinsen schützen. Bayern wolle per Bundesratsinitiative erreichen, dass „Beträge bis 100.000 Euro grundsätzlich von solchen Strafzinsen ausgenommen werden“, sagte der CSU-Chef der Bild-Zeitung. Es müsse verboten werden, dass Negativzinsen auf Kleinsparer umgelegt würden. Sie entsprächen nicht der deutschen Finanzkultur. „Sparen muss belohnt und darf nicht bestraft werden“, sagte Söder.

Für nicht weitgehend genug hält dies der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Klaus Müller. Strafzinsen seien „bei bestehenden Verträgen bereits rechtswidrig“. Weil Banken und Sparkassen vielfach Gebühren bei Girokonten erhöhten, sei der effektive Zins für diese Konten bereits heute schon häufig negativ. Kreditinstitute im Euroraum müssen aktuell 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Europäischen Zentralbank parken. Einige Geldhäuser geben diese Zinsen bereits an Privatkunden für besonders hohe Guthaben auf dem Giro- oder dem Tagesgeldkonto weiter. Vor allem gedreht wird an der Gebührenschraube. Laut Finanztest sind noch 22 von rund 290 Kontomodellen bei 122 Geldhäusern gratis. Alle sind Onlinekonten, auf die Gehalt oder Rente eingezahlt werden. (dpa)

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