Sylvia Prahl
sucht nach den schönsten Spielsachen
:

Auf der Museumsinsel mit ihren vielen Ausstellungshäusern kann man schon mal den Überblick verlieren. Oder konnte man. Denn am Wochenende eröffnet gleich nebenan, am Kupfergraben, das Haus Bastian. Es soll ein Ort sein, von dem Interessierte jeden Alters in die Sammlungen der staatlichen Museen zu Berlin ausschwärmen können und die Möglichkeit haben „ihre Beobachtungen, Erfahrungen und Fragestellungen in kreativer Form nachzubereiten, zu erweitern und zu diskutieren“. Und das an jedem 2. und 4. Sonntag im Monat. Diesen Sonntag gibt es als Auftakt den Aktionstag Familie bei dem die zukünftigen regulars die vier Etagen des minimalistischen von David Chipperfield entworfenen Baus von 13 bis 17 Uhr in Augenschein nehmen dürfen. Um die Verbindung zu den Museen zu verdeutlichen, gibt es eine Art Parcours vom Haus Bastian auf die Museumsinsel und wieder zurück, bei dem Kuriere, Läufer und Lotsen Botschaften übermitteln, und auf Wege und Umwege hinweisen. Neben Workshops, werden bei Kurzführungen die Museen angesteuert, die Ausstellung „Nah am Leben“ gestreift und verschiedene lauschige Plätze der Museumsinsel gefunden. „Immer in Bewegung bleiben“ könnte das Motto sein, und gemeint sind Körper und Geist gleichermaßen. (www.smb.museum, Eintritt bis 18 Jahre frei, zwei erwachsene Begleitpersonen dürfen kostenlos mitgebracht werden).

„Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ von Michael Ende dürfte so ziemlich die erste Sci-Fi-Geschichte sein, mit der Kinder in Berührung kommen und könnte Weichensteller sein für ein zukünftiges Weltverständnis. Die Komische Oper bringt in dieser Saison die durchgeknallte Story von Lukas und seiner Lokomotive Emma auf die Bühne. Am Sonntag wird die neue Spielzeit mit einem „Kinderfest“ eröffnet, bei dem Kinder ab vier Jahren von Lummerland nach Mandala pendeln können, ohne einen Jetlag zu bekommen. Um 10 Uhr öffnet das Haus an der Behrenstraße, zur Einstimmung werden im Opernstudio Lieder von Freundschaft und Abenteuern geschmettert, es gibt Rhythmus-Ping-Pong, eine Tanzprobe mit den Chorsolisten, es wird aus „Jim Knopf“ vorgelesen und der Drache Frau Mahlzahn gibt eine wahrscheinlich schläfrig-bissige Schulstunde. Auch können sich die Kids im Gruselkeller amüsieren. Der Eintritt ist frei, aber zu den Konzerten im großen Saal „Mit Jim und Lukas von Lummerland nach Kummerland“ (11 Uhr), „Battle der Opernbonzen“ (12.30 Uhr) und „Piano! Piano!“(14 Uhr) muss vorab eine Platzkarte eingeholt werden (ganzes Programm www.komische-oper.de).