piwik no script img

unterm strich

Foto: Issouf Sanogo/afp

Der in der Elfenbeinküste lebende Popstar DJ Arafat ist tot. Der 33-Jährige war in der Nacht vom 11. auf den 12. August auf seinem Motorrad mit dem Auto eines Journalisten von Radio Elfenbeinküste kollidiert, der ihn begleitet hatte, berichtete BBC Afrique. DJ Arafat, bürgerlich Ange Didier Huon , erlag am Morgen des 12. August im Polyklinikum von Abidjan seinen schweren Verletzungen, wie der ivorische Kulturminister Maurice Bandaman gegenüber dem Wochenmagazin Jeune Afrique bestätigte. DJ Arafat hatte vor allem im frankophonen Afrika, aber auch darüber hinaus eine große Fangemeinde. Er veröffentlichte elf Alben, hauptsächlich Dance Musik in Kombination mit HipHop-Texten und Percussion. Der Sohn eines Musikerehepaars hatte seine Karriere als DJ in verschiedenen Maquis (Clubs) von Abidjan begonnen. Er galt als „König des Coupé-Décalé“, eines ivorischen Musikstils, der ursprünglich von protestierenden Studenten begründet wurde und bald auch in der ivorischen Diaspora in Frankreich und Kanada erfolgreich war. 2016 und 2017 war Arafat zweimal in Folge mit der Auszeichnung „Coupé-Décalé-Künstler des Jahres“ in der Elfenbeinküste ausgezeichnet worden. Musiker und Festivalorganisator A’salfo von der ivorischen Band Magic System spricht von einem „großen Verlust“. Die Musikwelt sei tief betroffen, sagte er Jeune Afrique. „Der Kleine ist gegangen. Er lebte wie eine Sternschnuppe.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen