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  • 18.7.2019

Was fehlt …

… die Guacamole

Guacamole ist ein Herzstück der mexikanischen Küche. Allerdings ist der Hauptbestandteil des beliebten Dips – die Avocado – inzwischen so teuer, dass er für viele Mexikaner*innen nicht mehr erschwinglich ist. Die Avocado-Preise stiegen nach Angaben der Regierung in den vergangenen Wochen, weil die Produktion um 1,2 Prozent zurückgegangen sei, erklärt die Verbraucherschutzbehörde. Zugleich nehme die Nachfrage in den USA zu. Da dem Export Vorrang gegeben werde, seien die Preise daher von Januar bis Mai 7,6 Prozent höher gewesen als im gleichen Zeitraum im Vorjahr. Imbissstände, Haushalte und Restaurants behelfen sich mit einer Guacamole ohne Avocado – ein Sakrileg, wie das auf Rezepte und Unterhaltung spezialisierte Hauptstadtmagazin „Chilango“ befand. „Falsche Guacamole“ aus Tomatillo, Zucchini, Öl und Chili: „Das tut richtig weh.“ Bonifacio de Luna ist Betreiber eines Imbissstands in Mexiko-Stadt. Täglich kauft er fünf Kilogramm Avocados, das Kilo zu 100 Peso, umgerechnet gut 4,70 Euro. „Ich muss dieses Produkt anbieten, denn wenn ich keine Guacamole anbiete, kommen die Leute nicht mehr zum Essen“, erklärt er. Seine Burritos kosten 30 Pesos das Stück. Sie mit Guacamole-Ersatz anzubieten, wäre „sehr, sehr schlecht“, „nicht natürlich“. Dafür gibt er seiner Guacamole reichlich Zwiebeln hinzu. Das ist zulässig, ebenso Pfeffer und Knoblauch, das Grundrezept besteht aber nur aus zerdrückten oder pürierten Avocados und Zitronen- oder Limettensaft. (taz/ap)