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Archiv-Artikel

OST-WEST-VERGLEICH Lebenserwartung im Osten geringer

ROSTOCK | Die Lebenserwartung der Menschen in den östlichen Bundesländern ist wegen der besseren medizinischen Versorgung seit der Wiedervereinigung um etwa sechs Jahre gestiegen. Laut einer Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen in Ost- und Westdeutschland mit 82 Jahren angeglichen. Die der Männer sei im Osten mit 76 Jahren jedoch immer noch 1,5 Jahre geringer als im Westen. Darin spiegele sich möglicherweise die unterschiedliche Situation auf dem Arbeitsmarkt und deren soziale Folgen wider, sagte Studienleiter Rembrandt Scholz. Die weiteren Gründe für die kürzere Lebenserwartung der Männer in Ostdeutschland liegen der Studie zufolge im höheren Alkohol- und Tabakkonsum. Auch die relativ hohe Zahl von Verkehrsunfällen in den östlichen Bundesländern reduziert die durchschnittliche Lebenserwartung. „Männer im Osten haben andere Risiken als die im Westen“, sagte Studienleiter Scholz. In der Untersuchung des Max-Planck-Instituts wurde die Bevölkerung in den Jahren zwischen 1990 bis 1994 mit der zwischen 2000 bis 2004 verglichen. (dpa)