: Schüler müssen nicht blechen
Auch im kommenden Schuljahr müssen laut Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) SchülerInnen in Bremen nicht mit härteren Sanktionen rechnen, wenn sie an den „Fridays for Future“-Demos teilnehmen
Bremer SchülerInnen, die sich während der Unterrichtszeit an „Fridays for Future“-Demonstrationen beteiligen, können auch im neuen Schuljahr auf Nachsicht und Flexibilität der Schulleitungen hoffen. Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) sehe keinen Grund für ein härteres Vorgehen, sagte ihre Sprecherin Vivien Barlen.
Die Schulleitungen seien lediglich angehalten, Fehlzeiten von SchülerInnen zu vermerken, die unentschuldigt fehlten. Es sei auch nicht geplant, Bußgelder zu verhängen.
Sollten SchülerInnen in Bremen durch Fehlzeiten auffallen, müssten die Schulen entsprechend eines Leitfadens die Hintergründe aufklären, hieß es. Darin ist unter anderem vorgesehen, dass die Schulen direkt am ersten Tag des Fernbleibens die Eltern kontaktieren müssen.
Möglich sind an Folgetagen auch Hausbesuche durch Lehrkräfte.Wenn SchülerInnen länger als vier Tage am Stück im Unterricht fehlen, könnten die Schulen auch das Amt für soziale Dienste oder KontaktpolizistInnen heranziehen.
Die Debatte über ein schärferes Vorgehen gegen streikende SchülerInnen hatte der hessische Kultusminister Alexander Lorz (CDU) entfacht. Lorz sagte gegenüber der Zeit, die Proteste hätten ihr Ziel erreicht, der Klimaschutz sei als zentrales Thema angekommen. Jetzt noch weiter der Schule fernzubleiben, bringe nichts.
Auch die Verhängung von Bußgeldern schloss er nicht aus. „Wenn sich ein harter Kern bildet, der freitags gar nicht mehr erscheint, müssen wir zu entsprechenden Mitteln greifen“, sagte Lorz. (epd)
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen