der tazkulturrat empfiehlt

Katrin Bettina Müller
Berlin Kultur
: Engel und Dämonen

Dämonen singen von Todesangst, Engel von Hoffnung. Sie kreisen um fünf Männer, ihre Gefühle, ihre Homo­sexualität, ihr verstecktes Leben, ihre Erkrankung an Aids in der Oper „Angels in America“. 2004 von Peter Eötvös komponiert, wird sie in Berlin erstmals von Studenten der UdK gesungen und aufgeführt. Das wird bestimmt großartig.

27.–30. 6., Theater der UdK Berlin, Fasanenstr. 1 B, 19.30 Uhr

Philipp Rhensius
taz plan
: Hört mal richtig zu!

Wie wäre es, Musik neu zu hören, ohne die üblichen Kategorien wie Herkunft oder Identität, in die sie oft eingesperrt wird? In der Reihe „Untraining the Ear“ untersucht der Klangkünstler Chimurengs in einer Lecture Performance die Beziehung zwischen Klang und Sprache anhand von Wanderaufnahmen aus dem südlichen Afrika.

30. 6., Saavy Contemporary, Plantagenstr. 31, 19 Uhr

Thomas Mauch
Berlin Kultur
: Woodstock-Veteranen

Irgendwann kommen sie dann alle mal nach Biesdorf auf die dortige Parkbühne, die Altrocker mit ihren Verdiensten. Am Freitag sind das Ten Years After. Haben auch bei Woodstock gekämpft. Und wieso eigentlich Altrocker? Alte Blueser dürfen doch auch noch älter und besser werden. Und Ten Years After haben gleichfalls nur den Blues.

28. 6., Biesdorfer Parkbühne, Nordpromenade 5, 18.30 Uhr

Noemi Molitor
taz plan
: Kollektiv als Methode

Das DFB-Graduiertenkolleg der UdK und das sich kürzlich in die School Without Center transformierte District laden zum Symposium „sharing/learning: Methods of the Collective in Art, Research and Activism“. Besonders spannend wird sicher der Austausch zwischen Mietrechtsinitiative Kotti&Co und Projektraum Apartment Project.

28. & 29. 6., District * School Without Center, Bessemerstr. 2-14, ab 10 Uhr

Tim Caspar Boehme Film
: Tapezieren ist politisch

Diese elenden Mustertapeten! Ohne die hätte die DDR vielleicht eine Chance gehabt. Dass man als Ostberliner Tapezierer sogar so weit gehen würde, die eigene Sicherheit aufs Spiel zu setzen, um einen deutsch-deutschen Tapetenhandel zu starten, spielt Peter Timm in seinem Film „Meier“ (1986) wunderbar komisch durch.

29. 6., Zeughauskino, Unter den Linden 2, 20 Uhr