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Griller ohne Sauce

Endlich Einigung im epischen Ketchup-Konflikt

Israel gegen Palästina, USA gegen Iran – alles unbedeutende Konflikte gegen einen epischen Streit, der seit Monaten die Menschheit in Atem hielt: der Ketchup-Konflikt zwischen Edeka und Heinz. Der amerikanische Lebensmittelkonzern hatte Ende Januar die Belieferung von Edeka eingestellt, weil sich die Unternehmen nicht auf neue Lieferkonditionen einigen konnten. Die Amerikaner hätten Preiserhöhungen durchsetzen wollen, die Deutschen auf Preissenkungen bestanden, beschrieben Friedensforscher den Konflikt. Plötzlich verschwand Heinz Ketchup aus den Regalen – und das zu Beginn der Grillsaison! Zeitweise zog der UN-Sicherheitsrat in New York den Einsatz von Blauhelmen bei Edeka in Erwägung, weil der Lebensmittelhändler die durch den Lieferstopp von Heinz entstandenen Lücken im Regal mit der pampigen Eigenmarke „Papa Joe’s“ füllte. Kriegsberichterstatter berichteten, dass von dem Konflikt vor allem der Edeka-Rivale Russland … äh, Rewe profitiert habe. Doch jetzt sind, wie dpa gestern meldete, Heinz und Erika … Quatsch, Edeka wieder ein Herz und eine Seele. Somit besteht auch für unbedeutende Konflikte ein Fünkchen Hoffnung.

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