piwik no script img

Amrita Dhillon, Künstlerin / Galerieleiterin, Peter Wilde, Künstler / GaleristEinblick (778)

Foto: Britta Adler
Zu den Personen

Amrita Dhillon, geboren in Neu-Delhi, Indien, sie befasst sich als Künstlerin hauptsächlich mit der Malerei. Sie studierte an der Bard Universität in New York und Berlin mit Schwerpunkten in deutscher Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie. Seit 2018 ist sie Galeriedirektorin der Karl Oskar Gallery in Tempelhof. Peter Wilde, geboren in Toronto, Kanada, studierte bildende Kunst an der York University in Kanada. Als Künstler hat er sich vor allem mit der Malerei und Skulpturn beschäftigt. Er hat u. a. zwei Kriegsdenkmäler in Washington D.C. geschaffen. Seine Werke befinden sich in Museen und Privatsammlungen auf der ganzen Welt. 2018 gründete er die Karl Oskar Gallery.

Welche Ausstellung in Berlin hat euch zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Amrita Dhillon: CFA zeigt totemisch-symbolische Figuren von Tal R. Faszinierend war es, die ungewöhnliche Palette von „verschmutzten“ Grundfarben live zu sehen.

Peter Wilde: Die vergangene André-Butzer-Ausstellung bei Max Hetzler hat bewiesen, dass man Kunstwerke wirklich vor Ort sehen muss, um die Größe, Textur und Details der Arbeit zu begreifen.

Welchen Klub oder (kulturellen) Ort in Berlin könnt ihr empfehlen?

AD: Das Mahnmal im Treptower Park. Die Stimmung ändert sich je nach Jahreszeit und Tageszeit drastisch.

PW: Als enthusiastische Liebhaber der deutschen Malerei von 1850 bis zur Moderne, verbringen mein Partner und ich viel Zeit in der Alten Nationalgalerie.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet euch zurzeit durch den Alltag?

AD: „Jamaica Inn“ von Daphne du Maurier (1936), ein finsterer gotischer Albtraum in Cornwall. Eine gruselige großartige Studie über das Böse.

PW: „I Love Dick“, von Chris Kraus, ein quasi aus dem Stehgreif zum Klassiker gewordener feministischer Künstlerroman.

Was ist euer nächstes Projekt?

„Photospiel“, eine Ausstellung in der Karl Oskar Gallery in diesem Herbst, die sich mit dem Spiel zwischen Fotografie und Malerei beschäftigt – u.a. mit Werken von Arnulf Rainer, Dieter Roth, Sigmar Polke und Robert Rauschenberg.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht euch am meisten Freude?

AD: Mein Projektor. Ich genieße es, Vintage-Filme auf einer Leinwand projiziert anzusehen, anstatt auf dem Bildschirm.

PW: Ich laufe jeden Tag durch den Park in Alt-Tempelhof zu unserer Galerie. Es gibt dort eine Kirche aus dem 13. Jahrhundert neben einem großen Ententeich mit einer Brücke und Wasserfällen. Welch Privileg!

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen