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Europawahl im E-Paper für alle

„Print-Aktualisierungen werden leider immer schwieriger!“, schrieb der Vertriebsleiter der taz kürzlich an alle, die sich im Haus mit der Europawahl beschäftigen.

Ein Beispiel: Die taz hat drei Druckorte – einer davon ist Gießen. Nur noch in etwa 10.000 von circa 23.500 Exemplaren der in Gießen gedruckten taz gelangen Informationen über die Ergebnisse der Europa-Wahl – und auch das nur unter der Voraussetzung, dass um 18 Uhr oder ein wenig später belastbare Hochrechnungen vorliegen. Das sind etwa 42 Prozent der Exemplare. Die restlichen Ausgaben müssen früher in den Druck, um zu unserer Leserschaft zu kommen. Zur Bundestagswahl 2017 gelangten die Aktualisierungen noch in 75 Prozent der Zeitungen. Für die Aktualisierung der taz bremen hatten wir bei der letzten Bürgerschaftswahl 2015 noch fast eine Stunde mehr Zeit für die Bremer Ausgabe.

Hier zeigt sich der langsam wirksam werdende Wandel der Zeitungsbranche: Die Spedition verschlankt ihr Netz wegen der sinkenden zu transportierenden Auflagen. Die Trägerdienste, die für die Frühzustellung über Boten zuständig sind und in der Regel zu Regionalzeitungen gehören, legen wegen der sinkenden Auflagen Gebiete zusammen und restrukturieren ihre Arbeitsabläufe wegen des Auflagenrückgangs und des Mindestlohns. Dies hat zur Folge, dass wir immer früher bei unseren Grossisten und Trägerdiensten anliefern müssen und einen entsprechend früheren Redaktionsschluss haben.

Wir empfehlen deshalb allen Leser*innen das taz ­ePaper beziehungsweise die digitale taz in der taz App. Wegen der herausragenden Bedeutung der Wahlen stellen wir das ePaper zum kostenlosen Download für alle hier zur Verfügung: taz.de/aktuell. Willi Vogelpohl

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