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Weiter Streit um Göttinger Friedenspreis
Die Querelen um den Göttinger Friedenspreis 2019 haben ein gerichtliches Nachspiel. Ein Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Göttingen hat eine einstweilige Verfügung gegen den Vorsitzenden der Preisjury und taz-Korrespondenten Andreas Zumach beantragt. Er soll die Unterzeichner eines offenen Briefs, darunter die Gemeinde, öffentlich der Verleumdung bezichtigt haben. Zumach sagte, er habe von dem Gerichtsverfahren erst durch Anrufe von Journalisten erfahren. Das Landgericht habe ihn über die für den morgigen Mittwoch angesetzte Verhandlung weder informiert noch dazu oder zu einem Vorgespräch eingeladen. „Das finde ich befremdlich“, sagte Zumach. (epd)
500 demonstrieren gegen NPD-Kundgebungen
Mehr als 500 Menschen haben nach Polizeiangaben am Sonnabend in Göttingen und Hannover gegen Kundgebungen der rechtsextremen NPD protestiert. In Göttingen kamen etwa 400 Neonazi-Gegner zusammen, in Hannover waren es rund 160. Die NPD hatte für den 20. April eine Kundgebungstour durch Niedersachsen angekündigt. An diesem Tag jährte sich der Geburtstag von Adolf Hitler. Die rechtsextreme Partei deklarierte ihre Kundgebungen als Wahlkampfveranstaltung für die Europawahl. In Göttingen und Hannover versammelten sich dazu jeweils etwa 15 Personen. (epd)
Demo gegen Frei.Wild
Rund 130 Menschen haben am Sonnabend in Flensburg gegen ein „Fanfest“ und ein kurzes Konzert der umstrittenen Deutschrock-Band Frei.Wild demonstriert. Die auch in der rechten Szene beliebte Südtiroler Band hatte am Nachmittag zu dem Fest geladen, nachdem ein ursprünglich in der Stadt geplantes Konzert wegen Sicherheitsbedenken des Hallenbetreibers abgesagt werden musste. 500 Fans der Band hatten sich nach Polizeiangaben eingefunden. Rund 80 Beamte verhinderten ein Zusammentreffen beider Gruppen. Später fuhr die Band ins 80 Kilometer entfernte Pahlen in Dithmarschen, wo ein Ausweichkonzert stattfinden sollte. (dpa)
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