: „Lasst Seine Anmut eure Herzen berühren“
Der Papst will den „Glauben der Jugendlichen stützen“. Auszüge aus den Reden am Flughafen und auf dem Rhein
Der Papst sagte auf dem Flughafen von Köln/Bonn:
„Zum ersten Mal nach meiner Wahl auf den Stuhl Petri stehe ich heute voll Freude auf dem Boden meines lieben Vaterlandes, Deutschland. (…)
Die Kirche in Deutschland und die gesamte Bevölkerung der Bundesrepublik können sich einer verbreiteten und gefestigten Tradition der Weltoffenheit rühmen, wie unter anderem die vielen Initiativen der Solidarität, besonders zugunsten der Entwicklungsländer, beweisen. In diesem Geist der Aufnahmebereitschaft gegenüber denen, die aus anderen Traditionen und Kulturen stammen, schicken wir uns an, in Köln den Weltjugendtag zu erleben. Die Begegnung so vieler Jugendlicher mit dem Nachfolger Petri ist ein Zeichen für die Vitalität der Kirche. Ich bin glücklich, mitten unter den Jugendlichen zu sein, ihren Glauben, so Gott will, zu stützen und ihre Hoffnung zu beleben. Zugleich bin ich sicher, dass ich auch etwas von den jungen Leuten empfangen werde, vor allem von ihrer Begeisterung, ihrer Einfühlsamkeit und ihrer Bereitschaft, sich mit den Herausforderungen der Zukunft auseinanderzusetzen. (…)“
Von einem Schiff auf dem Rhein aus verkündete er (auf Englisch, Übersetzung taz):
„Ich grüße auch mit großer Zuneigung die unter euch, die noch nicht getauft sind sind, die Christus noch nicht kennen oder noch keine Heimat in der Kirche gefunden haben.“
„In diesen Tagen könnt ihr erneut eine euch bewegende Erfahrung des Gebets machen, als ein Dialog mit Gott – der Gott, von dem wir wissen, dass er uns liebt und den wir zugleich zu lieben wünschen. Zu euch allen rufe ich: Öffnet eure Herzen weit für Gott! Lasst euch überraschen durch Christus! Lasst ihn das ‚Recht der freien Rede‘ in diesen Tagen haben! Öffnet die Tore eurer Freiheit für Seine gnadenvolle Liebe! Teilt eure Freuden und Schmerzen mit Christus, und lasst ihn euren Verstand erhellen mit Seinem Licht. Lasst seine Anmut eure Herzen berühren. In diesen Tagen, gesegnet durch das Miteinander und die Freude, möget ihr eine befreiende Erfahrung machen mit der Kirche als dem Ort, wo Gottes gnadenreiche Liebe hinausreicht zu allen Menschen. In der Kirche und durch die Kirche werdet ihr Christus treffen, der auf euch wartet.“