Leon Habila und Aminatta Forna

WELTEMPFÄNGER Litprom-Bestenliste, Herbst 16/2012

Neue Belletristik aus Afrika, Asien und Lateinamerika:

1. Helon Habila: „Öl auf Wasser“ (Nigeria/USA). Aus dem Englischen v. Thomas Brückner. Verlag Das Wunderhorn. Der Journalist Rufus recherchiert im Nigerdelta. Die Frau eines britischen Ölingenieurs wurde entführt. Meisterhaft erzählt Habila vom Krieg gegen Mensch und Natur, zugleich aber auch von existenziellen Leidenschaften und postkolonialen Spannungen.

2. Aminatta Forna: „Ein Lied aus der Vergangenheit“ (Sierra Leone/GB). Aus dem Englischen v. Giovanni u. Ditte Bandini. DVA. In präziser und anschaulicher Sprache erzählt Forna von Liebe und Verrat sowie der heilenden Kraft der Versöhnung.

3. Kiran Nagarkar: „Die Statisten“ (Indien). Aus dem Englischen v. Giovanni u. Ditte Bandini. A1 Verlag. Bombay in den 1960er und 70er Jahren. Taxifahrer, Rausschmeißer und der Traum vom besseren Leben in Bollywood oder Amerika. Ein rasanter und rasend komischer Roman.

4. Robert Sullivan: „Sternen-Waka“ (Neuseeland). Aus dem Englischen v. Jörg-Stephan Mohr. Mana Verlag. Ein eindringliches Poem aus 101 Gedichten, eine suggestive Zeitreise in Geschichte und Gegenwart der Maori.

5. Magdy El-Shafee: „Kairo Underground“ (Ägypten). Aus dem Arabischen v. Iskandar Ahmad Abdalla u. Stefan Winkler. Comic. Edition Moderne.

6. Krishna Baldev Vaid: „Tagebuch eines Dienstmädchens“ (Indien). Aus dem Hindi v. A. Petersdorf. Drapaudi Verlag.

7. Jorge Amado: „Die Werkstatt der Wunder“ (Brasilien). Aus dem Portugiesischen neu übersetzt v. K. v. Schweder-Schreiner. Fischer Verlag.

Die Jury: Ilija Trojanow (Vorsitz), Katharina Borchardt, Anita Djafari, Andreas Fanizadeh, Karl-Markus Gauß, Claudia Kramatschek, Ruthard Stäblein, Thomas Wörtche und Cornelia Zetzsche