: Kadterschmiede klagt
Der langjährige juristische Streit um die linksautonome Kneipe „Kadterschmiede“ in der Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain geht in eine neue Runde. Am 1. März befasst sich das Verwaltungsgericht mit einer Klage des Vereins „Freunde der Kadterschmiede“ wegen eines Polizeieinsatzes von 2016, wie das Gericht am Freitag mitteilte. Beantragt werde die „Feststellung, dass der Polizeieinsatz rechtswidrig war“, hieß es.
Am 22. Juni 2016 hatte der Hauseigentümer die Kneipe im Hinterhaus der Rigaer Straße 94 mit Unterstützung von rund 300 Polizisten räumen lassen. Der Verein trägt laut Gericht vor, dass dabei kein gerichtlicher Räumungstitel vorgelegen habe. In den vergangenen Jahren war der Streit um die Kneipe Gegenstand mehrerer Verfahren. Das Landgericht hatte 2016 bereits entschieden, dass das Vorgehen des Eigentümers bei der Räumung rechtswidrig war, weil kein Räumungstitel vorlag. 2018 wurde eine Räumungsklage des Hauseigentümers aus formalen Gründen abgewiesen. (taz, dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen