: Kampf um die Bergmannstraße
Bezirksparlament Friedrichshain-Kreuzberg beschließt vorzeitiges Ende der Begegnungszone
Die Begegnungszone in der Bergmannstraße soll nach einem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Friedrichshain-Kreuzberg noch in der Testphase vorzeitig beendet werden. Die BVV hatte mit den Stimmen von SPD, Linken, CDU und FDP am Mittwochabend beschlossen, das Pilotprojekt von Bezirk und Senat Ende Juli 2019 zu beenden. Die Grünen waren dagegen: Der Abbruch missachte die seit November und eigentlich noch bis Anfang 2020 laufende Bürgerbeteiligung, hieß es.
Die Linke im Bezirk will das Projekt einer verkehrsberuhigten Flaniermeile beenden, weil das im Juli stattfindende Straßenfest nicht mehr genug Platz hätte. Beende man die Begegnungszone, könne das Fest im September stattfinden. Toge Schenck vom ausrichtenden Verein Kreuzberg-Festival sagte indes der taz: „Wir wollen den Termin im September gar nicht.“ Eine Terminänderung sei für die Händler, auf deren Standmieten man angewiesen ist, zu kurzfristig. Lieber nehme man das Angebot des Bezirksamts an und ziehe im Juli um in die Kreuzbergstraße. Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne), der den Beschluss umsetzen müsste, sagte am Donnerstag, man überlege nun – gemeinsam mit der Senatsumweltverwaltung – das weitere Vorgehen. Anna Klöpper
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