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Ulrike Guérot: Die Frau für Europa

taz am wochenende: Frau Guérot, in welchem Bereich sehen Sie sich als Expertin?

Ulrike Guérot: Europapolitik, europäische Integration, deutsch-französische Beziehungen, europäische Außenpolitik, Parteiensysteme in der EU.

Für welche Bereiche werden Sie angefragt, in denen Sie nicht kompetent sind?

Für die Kommentierung von Personalien, zum Beispiel die Niederlage von Martin Schulz, die Wahl von AKK – dies dann oft im europäischen Ausland, wenn es um die Kommentierung von „deutschen“ Ereignissen geht. Manchmal auch für sehr sachfremde Dinge, etwa den VW-Skandal in Deutschland.

Welche Frage bekommen Sie am häufigsten gestellt?

Derzeit: „Wer sind die Gelbwesten?“ Generell: „Wie schätzen Sie die Zukunft der EU ein?“ Oder: „Wie reformfreudig ist die EU?“ Oder: „Wie geht es weiter mit Europa?“

Welche Frage bekommen Sie am häufigsten gestellt und können sie nicht beantworten?

Die letzte. Zumindest nicht in einem Satz.

Wie oft wurden Sie 2018 als Expertin in Shows oder zu Interviews gebeten?

Personalisierte Interviews – zur „europäischen Republik“ – inklusive Print, Audio, Pod­cast, Radio, Fernseh-Dokus: circa 60. Interviews zu politischen Themen, etwa zu Macrons Reformpolitik, dem Brexit: etwa 200. TV-Talkshows: europaweit 4, 5 Mal.

Wie oft haben Sie zugesagt?

Bei den Interviews zu den eigenen Forschungsarbeiten – Stichwort „europäische Republik“ – versuchen wir, möglichst allen Anfragen europaweit gerecht zu werden. Die politische Kommentierung von aktuellen Themen geschieht je nach Zeit und Kapazität.

Wie häufig sagen Sie in einem laufenden Interview: Dazu kann ich nichts sagen. Oder: Darüber weiß ich zu wenig?

Kommt vor. Meistens versucht man aber, die Frage aufzugreifen und „scharf“ zu stellen, ihr eine andere Wendung zu geben.

Ulrike Guérot, 54, ist Professorin für Europapolitik und Demokratieforschung an der Donau-Universität Krems.

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