leserInnenbriefe
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Weg mit den Alpen

„Flüsse halten Fortschritt auf“,

taz nord vom 15. 11. 18

Ja, es ist schon lästig, unsere Existenzgrundlagen zu erhalten und damit den kurzfristigen Profit der heiligen Wirtschaft zu behindern. Also war der alte Spruch doch kein zynischer Witz, sondern kam der realen Denke entfremdeter und abgehobener Wirtschaftstypen näher als wir dachten: Weg mit den Alpen, freie Sicht zum Mittelmeer! Die Krone der Schöpfung glaubt, sich die Erde untertan machen zu können, ohne die Naturgesetze zu beachten. Das wird auch mit Gottes Hilfe nicht funktionieren. Walter Rademacher, taz.de

Umweltstandards nötig

„Flüsse halten Fortschritt auf“,

taz nord vom 15. 11. 18

Es ist immer wieder erschreckend, mit welcher Leichtfertigkeit sich Wirtschaftslobbys über Umweltstandards hinwegzusetzen versuchen. Und dabei mal so nebenbei dem Umweltschutz den schwarzen Peter als Fortschrittsverweigerer zuzuschieben, ist mehr als zynisch. Für mich geht Fortschritt nicht ohne Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Artenvielfalt. Eine Aufhebung der Wasserrahmenrichtlinie würde Artensterben, schlechtere Trinkwasserqualität und eine schnellere Ausbeutung unserer Wasserreserven bedeuten. Bitte nicht! Ich habe deshalb übrigens mit Freude die öffentliche Konsultation im Rahmen der Kampagne #ProtectWater unterschrieben. Airkarin, taz.de

Spitzeln hilft den Rechten

„V-Mann aufgeflogen“,

taz nord vom 13. 11. 18

Dass der Verfassungsschutz sich da so breitgemacht hatte, kann auch an der Unterstützung für das rechte Gesocks gelegen haben und dem Wissen, dass, wenn zu viel gespitzelt wird, die Grenzen verschwimmen und die Überwachung zur Hilfe wird, und dann kann die NPD wegen Beteiligung des Verfassungsschutzes nicht verboten werden… Hätten die gewollt, dass die NPD verboten wird, wären die da in dem Ausmaß nicht reingegangen. Frau Kirschgrün, taz.de

Keine falsche Hoffnung

„Integration bleibt ein Fremdwort“,

taz nord vom 16. 11. 18

Es ist doch kein bisschen besser, Leuten erst Hoffnung zu machen und sie dann doch wieder rauszureißen. Wieso soll man Leuten einen Deutschkurs anbieten, die unter keinem rechtlichen Gesichtspunkt ein Aufenthaltsrecht erlangen werden. Sobald jemand aus einem sicheren Herkunftsland konkrete Asylgründe hat, wird er ja verteilt. Ich halte den Weg für sinnvoll, die Integrationsmaßnahmen denen vorzubehalten, die auch eine Bleibeperspektive haben. Sams, taz.de