Großbauprojekt: Lompscher droht Südwestbezirk
Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linkspartei) hat dem schwarz-grün geführten Bezirk Steglitz-Zehlendorf gedroht, ihn bei seinem zentralen Bauprojekt für mehrere tausend Menschen in Lichterfelde-Süd zu entmachten – und damit ihren Koalitionspartner verärgert. „Wir wären befremdet, wenn der Senat das jetzt an sich ziehen würde“, sagte der taz Grünen-Landeschefin Nina Stahr, bis 2016 Bezirksverordnete in Steglitz-Zehlendorf. Die Grünen hätten sich für eine soziale Durchmischung eingesetzt und mit Bürgern und der CDU jahrelang an dem Projekt gearbeitet. Lompscher äußerte ihre Drohung in einer Wohnungsbaudebatte im Abgeordnetenhaus Richtung CDU für den Fall, dass sich die Zahl der geplanten Wohnungen zugunsten von Eigenheimen verringert. Auf dem ehemaligen US-Militärgelände sollen etwa 2.500 Wohneinheiten entstehen. Der Investor, die auch am Mauerpark aktive Groth-Gruppe, hatte das Gebiet 2012 erworben. CDU-Kreischef Thomas Heilmann warnte auf taz-Anfrage vor Schadenersatzzahlungen an Groth, falls Lompscher das Projekt an sich zieht. (sta)
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