Militäraufbau im Kosovo: Erste Schritte zur eigenen Armee

Das Kosovo will zehn Jahre nach seiner Unabhängigkeitserklärung eine reguläre Armee. Aus Serbien kommt scharfe Kritik.

Bundeswehrsoldt im Kosovo

Noch ist die von der Nato geführte Kfor-Mission für die Sicherheit im Kosovo verantwortlich Foto: dpa

PRISTINA afp | Zehn Jahre nach seiner Unabhängigkeitserklärung hat das Kosovo erste Schritte hin zu Gründung einer eigenen Armee unternommen. Das Parlament in Pristina stimmte am Donnerstag für drei Gesetze, um die für Katastrophenfälle vorgesehene Kosovo Security Force (KSF) in eine reguläre Armee umzuwandeln. Abgeordnete der serbischen Minderheit verließen aus Protest die Parlamentsdebatte.

Serbien kritisierte die Pläne des Kosovo scharf. Verteidigungsminister Aleksandar Vulin erklärte in Belgrad, die Gründung einer Armee des Kosovo wäre eine „Bedrohung für den Frieden“ und bedrohe „Serbien und die Serben“.

Seit dem Ende des Kosovo-Kriegs 1999 ist die von der Nato geführte Kfor-Mission für die Sicherheit im Kosovo verantwortlich. Derzeit umfasst sie mehr als 4000 Soldaten, darunter Bundeswehrsoldaten.

Das Kosovo hatte 2008 einseitig seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Mehr als 110 Staaten haben die Unabhängigkeit inzwischen anerkannt. Serbien betrachtet das Kosovo dagegen nach wie vor als seine Provinz.

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