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InternazionaleDas Fenster zur Welt aus Rom

Die Jüngste war gerade mal 23 Jahre alt, der Älteste 28. Obwohl nur einer von ihnen von Beruf Journalist war, beschlossen diese vier jungen Menschen im Jahr 1993, ZeitungsgründerInnen zu werden, – schlicht, weil sie mit dem Printangebot in Italien unzufrieden waren.

Internazionale heißt das Wochenmagazin, das sie aus der Taufe hoben, es sollte einen Blick auf die Welt öffnen, der in Italiens Medien in der Regel viel zu kurz kommt. 48 Seiten, schwarz-weiß, kaum Fotos: So sah das Produkt damals aus.

Doch langsam ging es aufwärts, die LeserInnen mehrten sich. Der Durchbruch kam im Jahr 2001, erst mit dem G8-Gipfel in Genua, dann mit der Berichterstattung zum 11. September. Binnen weniger Wochen verdoppelte sich die Auflage. Und während so gut wie alle anderen Printmedien Italiens in die Krise gerieten, konnte das Wochenmagazin seither kontinuierliche Zuwächse auf nunmehr 100.000 Exemplare verzeichnen.

Reportagen, die zuerst in den großen Tages- und Wochenzeitungen weltweit erschienen– von Le Monde zur Washington Post, von der Zeit zu El País – und nun in Internazionale stehen, sind ein Fenster zur Welt und den Medien der Welt. Dazu steuert die Redaktion mittlerweile viel Eigenes bei: Reisereportagen ihrer RedakteurInnen, Kultur, Fotostrecken, Graphic Novels. Die Website von Internazionale bietet zusätzlich tagesaktuelle Berichterstattung und Kommentare. Auf Facebook und Twitter haben die Auftritte von Internazionale jeweils über eine Million Follower.

Und jedes Jahr im Oktober lädt die Zeitschrift ihre Leser zu einem dreitägigen Festival in Ferrara ein, Tausende verfolgen dort Diskussionsveranstaltungen und Workshops, deren Themen vom Trump-Amerika bis zu den Umbrüchen in Afrika, von der Krise der EU bis zum Krieg in Syrien reichen. Michael Braun, Rom

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