Emmanuel Macron bildet Kabinett um: Castaner wird neuer Innenminister

Zuletzt hatte Frankreichs Innenminister Gérard Collomb hingeschmissen, zuvor schon der Umweltminister Hulot. Jetzt baut Staatschef Macron seine Regierung um.

Christophe Castaner, der neue französische Innenminister, steht vor einer französischen und einer europäischen Flagge, blickt nach oben und hebt den angewinkelten rechten Arm wie zum Gruß

Ob Christophe Castaner Macrons Regierung als Innenminister wieder neuen Aufschwung gibt? Foto: reuters

PARIS dpa/rtr | Rund zwei Wochen nach dem Rücktritt von Innenminister Gérard Collomb (71) hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron das Kabinett umgebildet. Nachfolger Collombs werde der Macron-Vertraute und bisherige Staatssekretär für die Beziehungen mit dem Parlament, Christophe Castaner (52), teilte der Élyséepalast am Dienstag in Paris mit.

Mit der Berufung eines engen Vertrauten an die Spitze des wichtigen Ministeriums versuchte er seine Regierung nach einer Reihe von Rücktritten zu stabilisieren und seinem Reformkurs neuen Schwung zu geben. Die übrigen Änderungen gab es auf weniger herausragenden Positionen: So gab es auch Wechsel an der Spitze des Landwirtschafts- und des Kultusministeriums sowie des Ministeriums für die Überseegebiete. Finanzminister Bruno Le Maire, der Macrons Reformpläne für die Eurozone vorantreibt, und Außenminister Jean-Yves Le Drian bleiben im Amt.

Macron und Premierminister Édouard Philippe hatten sich mit der Umbildung Zeit genommen und waren dafür von der Opposition kritisiert worden. Collomb, lange ein wichtiger Unterstützer des sozialliberalen Staatschefs, war zu Monatsbeginn zurückgetreten.

Zusammen mit sinkenden Umfragewerten hatte dies dazu geführt, dass Gegner Macrons Stärke im Amt infrage stellten und seine Reformbemühungen ins Stocken gerieten. Die Verschiebung der Kabinettsumbildung befeuerte zudem die Debatte darüber, ob Macron seine Regierung noch im Griff hat. Collombs designierter Nachfolger Castaner gehört zum engeren Kreis um Macron und leitet die Präsidentenpartei La République en Marche (LREM).

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