piwik no script img

Handel droht der EU mit Klagen

BERLIN taz ■ Mitten in den laufenden Verhandlungen zwischen der EU und China um die Textilimportquoten hat der deutsche Handelsverband BAG den Druck auf Brüssel erhöht. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels (BAG) droht der EU mit massiven Schadenersatzklagen, sollte der Quotenstreit zur Einfuhr chinesischer Textilien nicht beigelegt werden. „Was sich in Brüssel derzeit abspielt, ist ein Stück aus dem Tollhaus“, sagte BAG-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels. Händlern und Modehäusern drohen derzeit Umsatzausfälle in Milliardenhöhe. Sollten die vom Zoll beschlagnahmten Textilien nicht bis Ende nächster Woche die Lager verlassen dürfen, werde der Verband die Klage einreichen. „Unsere Unternehmen haben auf den freien Handel vertraut und sich ihre Ware aus China beschafft und sie größtenteils auch schon bezahlt“, erklärte BAG-Sprecher Pangels. Der Verband forderte die EU auf, langfristig ganz auf Schutzzölle zu verzichten. Brüssel und Peking setzten ihre Verhandlungen gestern in der chinesischen Hauptstadt fort.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen