: Das wird was kosten
Konferenz zur Wohnungslosenhilfe stellt Forderungen vor
Zum zweiten Mal tagte am Mittwoch die Berliner Strategiekonferenz zur Wohnungslosenhilfe. Dabei wurden die Ergebnisse der neun Arbeitsgruppen vorgestellt, die seit der ersten Konferenz im Januar zu verschiedenen Themen – darunter EU-BürgerInnen, Frauen und Familien, Straßenkinder, medizinische Versorgung und Wohnraumversorgung – Handlungsempfehlungen erarbeitet haben.
Auffallend ist, dass sich viele Forderungen der AGs überschneiden, etwa die nach Aufstockung von Personal in den bezirklichen Fachstellen, den Unterkünften, den Schuldner- und Sozialberatungen sowie bei der aufsuchenden Sozialarbeit. Auch der Ausbau von bereits vorhandenen niedrigschwelligen Angeboten für bestimmte Zielgruppen (EU-BürgerInnen, Jugendliche, Frauen, Familien, LSBTTIQ) wird AG-übergreifend gefordert. Konsens ist zudem, dass als Basis für die weitere Arbeit eine Wohnungslosenstatistik als unbedingt notwendig erachtet wird.
Weitere Empfehlungen sind verbindliche Mindeststandards für alle bezirklichen Wohnheime sowie die Entwicklung einer Fachstelle in jedem Bezirk, in der die verschiedenen Akteure der Wohnungslosenhilfe miteinander kooperieren.
„Diese Ergebnisse müssen jetzt in die Politik einfließen“, sagte Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) bei einer Bustour mit JournalistInnen wenige Stunden vor der Konferenz. Sie sollen Grundlage werden für die Neuausrichtung der Leitlinien des Senats zur Wohnungslosenpolitik, die seit 1999 unverändert bestehen. Allerdings müsse man sehen, was am Ende wirklich vom Senat beschlossen werde – zumal viele der Forderungen ja Geld kosteten. Umso wichtiger sei, dass die Ergebnisse der Konferenz nun vorliegen, so Breitenbach. „Denn jetzt beginnen die Haushaltsverhandlungen.“ Susanne Memarnia
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