: neuim kino
Ein schäbiges Hotelzimmer, die Einrichtung stammt aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Ein Mann im Regenmantel betritt den Raum, zieht die Vorhänge zu, legt eine Waffe aufs Bett. Dann schiebt er die Möbel im Raum herum und löst Planken aus dem Boden. Er will was verstecken. Dann erscheint ein anderer Mann und schießt den ersten tot. Mit dieser in ruckartigen Schnitten erzählten Exposition beginnt der Mystery-Thriller „Bad Times at the El Royale“, die zweite Regiearbeit des US-Regisseurs Drew Goddard. Der Film, der danach um zehn Jahre in die Zukunft springt, wird seinen Handlungsort, das klaustrophobische Setting des Hotels El Royale, nur für kurze Momente verlassen Er hat eine Menge Zutaten, die einen tollen Film ergeben könnten. Neben der Ausstattung liefern Darsteller wie Jeff Bridges und Cynthia Erivo überzeugende Leistungen. Was dem Film fehlt, ist eine stringente Inszenierung. Der zähe Plot schraubt sich durch immer neue Wendungen, so dass die eingangs aufgebaute Spannung sich zusehends verflüchtigt.
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