: USA stocken Hilfe auf
SYRIEN II Clinton verspricht, die zivile Opposition weiter zu unterstützen
NEW YORK/BEIRUT dapd/rtr | Die syrische Opposition erhält von den USA zusätzlich Hilfen in Millionenhöhe. US-Außenministerin Hillary Clinton versprach bei einem Treffen der „Freunde Syriens“ am Freitag in New York 15 Millionen Dollar für nichtmilitärische Zwecke und 30 Millionen Dollar für humanitäre Hilfe.
Mit dem zur Verfügung gestellten Geld könnten beispielsweise Computer mit Satellitenverbindung, Telefone und Kameras angeschafft werden, hieß es. Zudem könnten zahlreiche Aktivisten, Studenten und unabhängige Journalisten geschult werden. „Wir helfen ihnen, ihre Netzwerke zu stärken, der Verfolgung durch das Regime zu entgehen und Menschenrechtsverstöße zu dokumentieren“, sagte Clinton weiter. Zu den „Freunden Syriens“ gehören neben den USA auch die Europäische Union und die Arabische Liga. Die Gruppierung bemühte sich bei ihrem Treffen am Rande der UN-Vollversammlung auch, die zersplitterte syrische Opposition zu einer besseren Zusammenarbeit zu bewegen.
Die amerikanische Außenministerin forderte die Nachbarstaaten Syriens auf, nicht zuzulassen, dass der Iran dem Regime von Präsident Baschar al-Assad über Land oder Luft Waffenhilfe leiste. „Der Iran ist der wichtigste Rettungsanker für das Regime“, sagte Clinton. Vertreter Russlands, Chinas und des Iran waren zu dem Treffen nicht geladen.
Die Regierung in Bagdad kündigte an, Waffenlieferungen aus dem Iran an Syrien durch Flugzeugkontrollen zu unterbinden. Der irakische Außenminister Hoschijar Sebari sagte am Wochenende der in London erscheinenden Zeitung Al-Hayat, iranische Maschinen im irakischen Luftraum mit Ziel Syrien sollten stichprobenartig zur Landung aufgefordert und durchsucht werden. Der Iran und Syrien sind verbündet, der Irak liegt zwischen beiden Staaten.
Die Regierung in Bagdad habe stets betont, keine Waffenlieferungen über ihr Staatsgebiet zu dulden, erklärte der Minister. Der Iran habe Flüge über Syrien zeitweise eingestellt. Seit Ende Juli fliegen aber wieder iranische Maschinen über diese Route. Teheran habe zugesichert, nur Pilger und Reisende zu befördern.