Gauck warnt vor rechten Tönen

FRANKFURT/MAIN epd ■ Der frühere Bundesbeauftragte für die Stasi-Akten, Joachim Gauck, hat an die Politiker appelliert, im Wahlkampf verstärkt auf rechtsextreme Töne zu achten. Politiker sollten sensibler mit dem Thema Rechtsextremismus umgehen, sagte der Vorsitzende des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ gestern im HR. Politiker müssten den Ursprung der von ihnen verwendeten politischen Parolen berücksichtigen. Hintergrund ist die Losung „Arbeit, Familie, Vaterland“, mit der der sächsische Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche im Wahlkampf warb. Er war deswegen vom Zentralrat der Juden kritisiert worden. Die Parole sei während des Zweiten Weltkriegs vom französischen Vichy-Regime verwendet worden, das mit Hitler-Deutschland kollaborierte, so der Zentralrat.