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AfD zu rechts, Kruse geht

Der Vorsitzende der AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, Jörn Kruse, verlässt seine Partei wegen rechter Tendenzen. Er werde zum 1. Oktober den Fraktionsvorsitz niederlegen und aus der AfD austreten, schrieb er am Donnerstag in einer E-Mail an die Fraktionsmitglieder, die er ebenfalls an die Deutsche Presse-Agentur und andere Redaktionen schickte. „Die zunehmende Zusammenarbeit von Teilen der AfD, insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern, mit Rechten und Rechtsradikalen ist für mich vollständig untolerierbar. Irgendwann ist auch der längste Geduldsfaden zu Ende“, heißt es darin. Der Bürgerschaft wolle er weiter angehören, ab dem 1. November allerdings nur noch als fraktionsloser Abgeordneter. Der Austritt kommt nicht überraschend, bereits im August hatte Kruse angekündigt, nicht erneut kandidieren zu wollen. (dpa/taz).

Architekturbüro für Gruner + Jahr steht fest

Das Londoner Architekturbüro „Caruso St John“ gewann den Wettbewerb für den Neubau des Verlagshauses von Gruner + Jahr in der Hafencity. Das Gebäude erinnere an ein „zurückhaltendes Hamburger Kontorhaus“, so die Jury. Verlags-Chefin Julia Jäkel sprach von Unternehmensarchitektur „ohne eitle Gesten“. Der Bau soll am Lohsepark entstehen. Geplant ist ein Komplex mit mehr als 75.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche. Neben dem Sitz des Verlags, der mit 500 Magazinen und Digitalangeboten zu den größten Europas zählt, soll es weitere Büros und Wohnungen geben. Der Bau soll 2019 beginnen und 2021 fertig sein.(taz)

Fußball-EM in Hamburg

Die Europameisterschaft 2024 soll in Deutschland stattfinden und auch im Volksparkstadion ausgetragen werden, das gab die UEFA gestern bekannt. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) nannte dies eine „große Chance für Hamburg, sich als moderne und aktive Stadt zu zeigen“. Viele Hamburger seien begeistert und „freuen sich auf ein internationales Fußballfest“. Der sportpolitische Sprecher der Linken, Mehmet Yildiz, moniert, die UEFA sei „vor allem durch Korruption, einseitige Verträge und fehlende Transparenz aufgefallen“. Hamburg als ausrichtende Stadt müsste deshalb seine Verträge mit der UEFA transparent machen. (taz)

Nervende Motorräder

Die Kontrollgruppe „Autoposer“ der Polizei geht nun auch gegen Motorradfahrer vor. Das sagte der Leiter der Kontrollgruppe, Tobias Hänsch, anlässlich der Einjahresbilanz am Donnerstag. Die Beamten präsentierten zwei sichergestellte Zweiräder. Eine Harley Davidson sei viermal so laut wie erlaubt. Auch eine Kawasaki fiel auf. Sie sei 120 Dezibel laut gewesen, was in dem Lärm eines Düsenjets entspricht. Die Kon­trollgruppe hat seit Herbst 2017 2.835 Fahrzeuge überprüft und 340 Autos sichergestellt. Polizeipräsident Ralf Meyer sagte: „Die Menschen sind von der Lautstärke genervt.“ (dpa)

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