Für Flüchtlinge: Neuer Preis für Engagement
In Berlin werden Flüchtlinge für besonderes gesellschaftliches Engagement künftig mit einem Preis ausgezeichnet. Der „#Farbenbekennen-Award“ wird am 2. Dezember zum ersten Mal verliehen, wie die Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement, Sawsan Chebli (SPD), am Mittwoch mitteilte. Die mit insgesamt 6.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an Geflüchtete und Initiativen, die Begegnungen zwischen Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten möglich machen. Sie leisteten damit einen Beitrag, um Spaltung und Hass zu überwinden, so Chebli. Zu oft dominierten negative Schlagzeilen die Debatten über Flucht und Migration. „Ignoriert wird, dass sich inzwischen sehr viele Geflüchtete für unser Land starkmachen, sich für den Zusammenhalt engagieren und mit dazu beitragen, dass Berlin bleibt, was es ist, nämlich eine weltoffene, tolerante und innovative Stadt.“ Mit dem Award solle ihr Engagement „sichtbarer“ werden. Chebli verwies auch auf die ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Chemnitz: „Es war noch nie so dringend nach 1945 wie heute, dass wir unsere Stimme erheben und dass wir den Raum nicht jenen überlassen, die meinen, dass Vielfalt, Toleranz und Offenheit in diesem Land nichts zu suchen haben.“ Bewerbungen für den Preis sind bis 26. September unter der Internetadresse www.farbenbekennen.de möglich. Eine Jury, zu der neben Chebli unter anderen die Schauspieler Katja Riemann und Benno Fürmann gehören, wählt fünf herausragende Projekte aus. Beim anschließenden Online-Voting können alle Berliner die drei Preisträger mitbestimmen. (dpa)
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