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Betr.: Angekündigte Schließung der taz hamburg

Es kann ja wohl nicht sein, dass alle Jahre wieder das Thema „Einstellung der Lokalausgabe Hamburg“ ansteht. Seit Jahren ist die taz meine Frühstückslektüre, aber ohne Lokalteil werde ich sie nicht mehr abonnieren. Die reduzierte Ausgabe ist schon schlimm genug. Bitte gebt nicht auf! Claus Torstrick

Es ist immer wieder erstaunlich in Hamburg. Was Informationen angeht, so sind die Möglichkeiten eher rar hier gestreut. Sei es TV, Radio oder Zeitung. Gerade deshalb ist die taz hamburg umso wichtiger. Für mich ist die taz hamburg ein wichtiger Grund, die Zeitung überhaupt zu kaufen. Marcel Sareyka

Es zeugt von wenig merkantilem Gespür, die Lokalteile eines etwas aufgepumpten Lüneburg (Bremen) und der europäischen Metropole Hamburg in einen Sanierungstopf zu werfen.

Oder ist alles nur ein plumper Trick, um an neue Abonnenten oder Spenden zu kommen? Wenn nicht, bedeutet das Ende der Hamburger Lokalredaktion für Hamburg zunächst einmal einen enormen regionalpolitischen Verlust.

Aus eigener Erfahrung im Rahmen der so wichtigen Hamburger Kita-Debatte um die Jahrtausendwende war es die taz hamburg, die dieses Thema als erstes Medium hartnäckig recherchiert und mit großem Engagement präsentiert hat. Ein Redakteur einer sehr großen Hamburger Zeitung meinte einmal vertraulich, dass er, um wirklich eingehend über ein sozialpolitisches Problem in dieser Stadt informiert zu werden, die taz hamburg lesen müsse. Sie sei diesbezüglich die einzige Qualitätszeitung. Nun ist das auch schon drei Jahre her und manches ändert sich ja auch, aber es war schon so: erst stand es in der taz, dann zogen die anderen nach. Weil es Hamburg war, auch bundesweit.

Ich hoffe, dass die zum Teil herausragenden Journalisten Hamburg nicht den Rücken kehren müssen. Vielleicht braucht Hamburg eine neue Zeitung? Matthias Taube

Wenn es immer wieder diese Querelen gibt, warum nicht eine neue eigenständige Zeitung gründen, die alle linken (gibt‘s die noch?) Versuche früherer Art aufnimmt. Ich war früher Mitglied der ersten taz-Genossenschaft und würde mich nach Kräften wieder beteiligen. Pidder Holler, Seester

Nur dumme Menschen sägen den Ast ab, auf dem sie sitzen.Stephan Watrin