Es lief nicht immer rund

Mit 52 Jahren stirbt der frühere Radprofi Andreas Kappes an den Folgen eines allergischen Schocks

Andreas Kappes R. I. P. Foto: dpa

Der deutsche Radsport trauert um den früheren Profi Andreas Kappes. Der 52-jährige gebürtige Bremer starb in der Nacht zu Dienstag. Kappes hatte zuletzt die sportliche Leitung der Tour de Neuss inne.

Kappes feierte sowohl auf der Bahn als auch bei Straßenrennen Erfolge. Sehr oft trat er bei den Sechstagerennen an – allein in Bremen gewann er sechs Mal. Er fuhr unter anderem für das Team Telekom und Gerolsteiner, gewann Etappen bei der Tour de Suisse, beim Giro d’Italia sowie Paris–Nizza und nahm fünfmal an der Tour de France teil. Er feierte 24 Siege bei insgesamt 115 Teilnahmen an Sechstagerennen. 1997 war er wegen eines Verstoßes gegen die Doping-Bestimmungen nach seinem deutschen Meisterschaftssieg im Punktefahren zeitweise gesperrt gewesen. 2008 beendete Kappes seine Profikarriere – im Alter von 43. Zwischenzeitlich putzte er in Köln Fenster, fand aber wieder den Anschluss im Radsport, arbeitete unter anderem für eine Firma, die Trainingskontrollsysteme für Rennfahrer herstellte. Leben und Karriere liefen für ihn nicht immer rund. Jetzt soll er infolge eines al­lergischen Schocks nach einem Insektenstich gestorben sein. (taz/dpa)