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Politik würdigt Ludwig Baumann
Bremens Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) hat den im Alter von 97 Jahren verstorbenen Friedensaktivisten Ludwig Baumann als „unverzichtbare Stimme für unsere Gesellschaft“ gewürdigt. „Sein Einsatz für Frieden und Menschlichkeit verdient große Anerkennung, sein Lebenswerk ist bewundernswert“, sagte Sieling am Freitag. Der Senat werde ihn ehren. Der kirchliche Friedensbeauftragte Renke Brahms sagte, die Rehabilitation der Wehrmachtsdeserteure durch den Deutschen Bundestag sei Baumanns großes Verdienst. Dafür habe er schlimmste Anfeindungen in Kauf genommen. Der am Donnerstag in Bremen gestorbene Baumann war langjähriger Vorsitzender der Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz und der letzte ihrer 36 Gründer. Nach dem Krieg galten noch lange die Unrechtsurteile der NS-Militärjustiz. Der Bundestag hob sie erst 1998 auf und rehabilitierte vier Jahre später Deserteure. 2009 tilgten die Abgeordneten dann noch alle NS-Urteile gegen sogenannte „Kriegsverräter“. (epd/taz)
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