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Am Ende ist man tot

D 2018, R: Daniel Lommatzsch, D: Bruno Cathomas, André Szymanski

„Geld ist nicht alles. Aber es ist alle.“ Dieses schöne Zitat von Elfriede Jelinek steht nicht nur am Anfang des Films „Am Ende ist man tot“, es holte diesen in der Produktion auch selber ein. Vielleicht ist seine Entstehung sogar interessanter als der Film selbst: Der Schauspieler Daniel Lommatzsch gehört zum Ensemble des Hamburger Thalia Theaters. Bei der Regie seines ersten Langfilms bot es sich an, die Ressourcen des Theaters zu nutzen. Seine Schauspielkollegen, vor allem aber Intendant Joachim Lux, unterstützten ihn. Im Mai 2016 war der Film fertig und nun kommt er tatsächlich noch in die Kinos.

Sa, 13 Uhr; So+Mi, 20 Uhr, Abaton, Hamburg

Aimée und Jaguar

D 1999, R: Max Färberböck, D: Juliane Köhler, Maria Schrader

Eine wahre Geschichte aus dem Berlin des Jahres 1943: Felice Schragenheim ist Jüdin, lesbisch und arbeitet als Informantin für den Widerstand. Sie lebt im Untergrund, aber das hindert sie nicht daran, eine Liebesbeziehung mit der Mutterkreuzträgerin Lilly Wurst zu beginnen. Die Entdeckung des Films war Juliane Köhler als ein Idealbild der nazideutschen Mutterschaft, das stur seinen eigenen Weg geht.

Sa, 22 Uhr, B-Movie, Hamburg

Furusato – Wunde Heimat

D 2016, R: Thorsten Trimpop

Das Land ist verwundet – und durch die Nuklearkatastrophe für immer geschädigt. Die meisten Menschen haben die Gegend rund um die Fukushima nach dem Unglück im März 2011 schon längst verlassen, wurden evakuiert oder zogen weg, weil die Strahlenbelastung zu hoch war. Von denen, die blieben, erzählt Thorsten Trimpop in seinem außergewöhnlichen Dokumentarfilm. Die Menschen leiden, haben Angst, werden krank – und es gelingt Trimpop, deutlich zu machen, wie die Katastrophe auch das Lebensgefühl der Menschen verheert hat. Er zeigt, wie es zugeht in der Zone und wie es möglich ist, dass einigen Menschen ihr Zuhause wichtiger ist als Gesundheit und Glück.

Mo, 19 Uhr, Universum, Braunschweig

Wildes Herz

D 2017, R: Charly Hübner, Sebastian Schultz

Aus einem Dorf in Mecklenburg kommt die Hoffnung des deutschen Punks. Die Band „Feine Sahne Fischfilet“ um Jan „Monchi“ Gorkow macht eine wilde, radikale Musik, die nicht, wie die der meisten heute noch spielenden Punkbands, wie aus der Zeit gefallen wirkt. Das hat sicher auch damit zu tun, dass es in Mecklenburg nicht so einfach ist wie in den Metropolen, sich gegen Rassismus, Sexismus und Homophobie zu engagieren. Der in Mecklenburg geborene Schauspieler Charly Hübner hat in seinem Regiedebüt weniger ein ordentliches Porträt als eine Liebeserklärung gedreht.

Do–Mi, 20 Uhr, City 46, Bremen

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