produkttest: Heimchen aus dem Herd
Die Nahrung der Zukunft hat sechs Beine, das ist längst keine Neuigkeit mehr. Für die gleiche Menge tierischer Eiweiße fallen bei der Aufzucht von Insekten weniger Futter, weniger Wasser, weniger Platz, weniger Treibhausgase an als bei Wirbeltieren – und, hey, das bisschen Lebensmitteltabu … die Leute gewöhnen sich an alles.
Seit zum 1. Januar 2018 die Novel-Food-Verordnung der EU Insektenarten als Lebensmittel zugelassen hat, krabbeln die Entomophagie-Start-ups wie Ameisen aus dem Boden. Eins davon, Wicked Cricket, hat geröstete Heimchen im Angebot. Die 7-Gramm-Snackbox mit rund 100 Langfühlerschrecken (4,50 Euro, wickedcricket.de) kommt in drei Sorten: Fleur de Sel (so salzig wie der Name), Allgäuer Wildkräuter (riecht wie die Provence, ist aber etwas muffig im Abgang) und Rosa Pfeffer (schmeckt nicht pfefferig, aber schön würzig).
Das Geschmackserlebnis ist eiweißreich bis herzhaft. Ungewohnt ist eher, wie leicht die Tierchen sind. Selbst bei einem Dutzend spürt man sie kaum im Mund – irgendwie unbefriedigend. Da ist es fast interessanter, sich die kleinen Heimchenmumien in Ruhe anzuschauen. Jedes Tier ein Unikat! Michael Brake
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