Stein auf Stein

Keine Wohnung finden viele Studierende in Hamburg, wo nächste Woche das Wintersemester beginnt. Das Studentenwerk bietet wohnungslosen Studierenden nun Last-Minute-Zimmer für 15 Euro pro Nacht an. Andere schlafen in Hostels, auf dem Sofa bei Bekannten oder in Turnhallen, sagt der Sozialreferent des Hamburger Asta, Maarten Thiele. Mit einem Aktionstag „Suchst du noch oder wohnst du schon?“ will das Bündnis „Mietenwahnsinn stoppen“ gegen die steigenden Mieten und die Wohnungsnot demonstrieren: 27. Oktober, 13 Uhr, Audimax Uni Hamburg, Von-Melle-Park 4.

In einem neuen Ratgeber erklärt die Verbraucherzentrale, wann man einen Makler einschalten sollte, welche Leistungen er erbringen muss und auf welche Fallstricke man bei der Zusammenarbeit achten sollte. „Immobiliensuche über Makler“ kostet 9,90 Euro plus Versand und kann unter ☎ 040 / 24 83 21 04 oder www.vzhh.de bestellt werden.

Mehr Senioren-Wohngemeinschaften fordert der Leiter des Pestel-Instituts Hannover, Matthias Günther. Denn immer mehr Menschen werden im Alter auf die Grundsicherung angewiesen sein, sagt Günther. Und auch bei einer aufgestockten Altersrente von 850 Euro könnten Rentner „wahrlich keine großen Sprünge machen, was das Wohnen angeht“. Darum müsse man das Wohnen in Teilen neu erfinden. In Schleswig-Holstein fehlen nach Angaben des Deutschen Mieterbundes 85.000 geförderte Wohnungen. Und die ländliche Strukturierung Schleswig-Holsteins führe dazu, dass vermehrt ältere Menschen zu verarmten Eigentümern werden, sagt Günther. Der Grund sind erheblich gestiegene Heiz-, Mobilitäts- und Unterhaltskosten. Und Eigentümer könnten ihre Häuser meist nicht verkaufen, „weil sie in Gegenden liegen, in denen niemand wohnen will“, erklärte Günther.

Immer teurer wird das Wohnen in deutschen Großstädten. Nach dem Immobilienwirtschaftsbericht des Bundesbauministeriums lag Greifswald mit einer Mietsteigerung von bis zu 10,4 Prozent an der Spitze der Erhöhungen. Tiefer in die Tasche greifen mussten auch Wohnungsmieter in Bremen (plus 8,8 Prozent), Hamburg (plus 7,5 Prozent) und Berlin. Im bundesweiten Schnitt hätten die Mietsteigerungen im vergangenen Jahr bei 2,9 Prozent gelegen.

Energetische Modernisierung fördert die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt seit dem 1. Oktober. Denn rund 4,7 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Emissionen verursacht allein der Wärmeverbrauch der Wohn- und Nichtwohngebäude in Hamburg – ohne Strombedarf und ohne Prozesswärme der Industrie. Ziel der neuen Förderung ist es, auch die Sanierung von Nichtwohngebäuden mit Zuschüssen zu unterstützen und damit zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen beizutragen. Pro vermiedener Tonne CO2 im Jahr gibt es von der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt (WK) einen Festbetrag von 500 Euro. Die maximale Förderhöhe beträgt je Gebäude 100.000 Euro. Die neue Förderrichtlinie ist einzusehen unter www.wk-hamburg.de.