: Ein Licht geht auf
Dunkeldeutschland wird endlich geschlossen
Von wegen im Dunkeln ist gut munkeln. In Dunkeldeutschland wird es immer leerer. Der Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte, erklärte am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur, dass es im Osten einen massiven Einwohnerschwund gebe. „Die Bevölkerungsentwicklung spielt eine ganz große Rolle“, sagte Hirte. Endlich mal eine gute Nachricht aus der sonst so düsteren Himmelsrichtung Ost. Die sowieso längst überflüssig gewordenen sogenannten neuen Bundesländer entvölkern sich selbst. Niemand will dort mehr leben. Alle treibt es glücklich fort in die Ferne. Wo die Dunkeldeutschen erstmals in ihrem Leben Mitgefühl und Wärme verspüren, vor allem aber funktionierendes elektrisches Licht und Internet – Internet! – erleben. Mit weit geöffneten Armen werden die bedauernswerten Hinterwäldler willkommen geheißen, und Länder wie Sachsen, Thüringen oder Sachsen-Anhalt dürfen mangels Insassen schließen. Der Name „Brandenburg“ ist schon längst vergessen, während sich „Mecklenburg-Vorpommern“ zumindest als größter Fehler der deutschen Geschichte ins Bewusstsein eingebrannt hat. Dunkeldeutschland wird endgültig dichtgemacht. Und der Letzte macht das Licht aus. Wozu gibt es schließlich einen amtlichen Ost-Beauftragten?
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