: Asche zu Asche
Grabmal für Königin Margrethe II. steht bereit
Die stickigste Nachricht des Tages kam gestern aus Kopenhagen: „Grabmal für Dänemarks Königin Margrethe ist schon fertig“, meldete die Beerdigungsagentur dpa. Margrethe II. habe zwar gerade erst ihren 78. Geburtstag gefeiert und erfreue sich bester Gesundheit, dennoch habe man bereits in der Domkirche von Roskilde ihre Ruhestätte vorbereitet, teilte das dänische Königshaus mit. Das Grabmal werde ihr Wirken in mehr als fünfzig Jahren repräsentieren, hieß es – und das bedeutet, es wurde ganz im Sinne der Lieblingsbeschäftigung Ihrer Qualmität gestaltet: Das königliche Grab sieht nämlich aus wie ein überdimensionaler Aschenbecher. Ist Margrethe doch die größte Kettenraucherin der Welt, eine Dauerquarzerin vor dem Herrn. Unter 100 Zichten vergeht bei ihr kein Tag. Deshalb wurden auch nur die edelsten Materialien verwendet: französischer Lungenbrötchen-Sandstein, dänischer Glimmstengel-Granit, Sargnagel-Basalt von den Färöer Inseln und Fluppen-Marmor aus Grönland. Selbstrauchend wird die Königin des Qualmens nach ihrem Tod mit einer Feuerbestattung in die Ewigen Schmauchgründe eingehen. Asche zu Asche, Kippe zu Kippe.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen