piwik no script img

Liebende auf vier Beinen

Kim Wilde erlebt Comeback als Hundemensch

Wildehundefraufoto: ap

Von Reptiloiden und ihren Versuchen, die Welt zu übernehmen, liest man im Qualitätsinternet allenthalben. Um die wesentlich hübscheren Kynokephalen, hundsköpfige Fabelwesen, die weiland Spitzenautoren wie der antike Dichter Hesiod oder der mittelalterliche Fantasiereiseschriftsteller Jean de Mandeville in beherzt illustrierten Bestiarien rühmten, war es zuletzt dagegen recht still geworden. Gestern aber vermeldete AFP die wissenschaftliche Sensation: „Britische Popsängerin Kim Wilde ist ein Hundemensch.“ Es gibt sie also doch – und 80s-Teenieschwarm Kim Wilde ist ihre Alpha-Bitch. Dem angejahrten Popfreund ist die Mutter aller Bravo-Starschnitte noch gut als Interpretin von Hits wie „Dogs in America“ und „You keep me hanging on (a leash)“ im Gehörgang, die nonstop aus sämtlichen Jugendzimmern drangen und von genervten Altvorderen schon damals als „Gejaule“ bezeichnet wurden. Anders als von den Echsenleuten hat die Menschheit von den wuscheligen Hundemenschen aber nichts Böses zu erwarten. „Hunde zeigen dir, wie Liebe geht“, versicherte Top Dog Kim Wilde denn auch. Aber das möchte man dann vielleicht doch nicht so genau sehen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen