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was tun in bremen?

Samstag, 24. 3., 20 Uhr, Galerie K’

Tanzende Verhältnisse

Die Tödliche Doris, Sibylle Springer und Lukas Zerbst sind Namen, die nun erst mal irritieren, wenn es ums Tanzen gehen soll. Ist aber so. Die Galerie K’will ab Samstag entlang dreier Arbeiten das Spannungsverhältnis zwischen „Freiheitsstreben und Gewalt“ zeigen, in dem das Tanzen stattfinde. Die Konfrontation der Werke ist mindestens interessant: zwischen den Videoarbeiten von Die Tödliche Doris und Lukas Zerbst liegen mehr als drei Jahrzehnte – und gänzlich unterschiedliche Konzepte von Körperlichkeit. Im dritten Eck, Sibylle Springer, ist der Tanz ein Mordakt, der zuletzt den Körper in einem letzten Aufbäumen beendet.

Sonntag, 25. 3., 16 Uhr, Kulturambulanz

Märchen an den Tasten

Liebe und Lust verspricht „Undine“ – und Untergang im übertragenen und wörtlichen Sinne. Es geht im Märchen um verführerische Wassergeister. Vorgetragen wird’s am Sonntag in der Kulturambulanz von Rainer Iwersen. Musikalisch mehr als nur begleitet wird er dabei von Elena Nogaeva am Klavier und der Sängerin Evgenia Wasilschuk, die Lieder von französischen und russischen Komponisten aus drei Jahrhunderten zum Besten geben.

Mittwoch, 28. 3., vor der Kunsthalle

Im Jazz-Tunnel

Karolina Halateks „Terminal“ dürfte mindestens ein Selfiemagnet werden. Über Tag eine eher unspektakuläre Röhre vor der Kunsthalle, wird die begehbare Lichtinstallation ab Mittwoch bei Einbruch der Dunkelheit zu einem Lichttunnel in strahlendem Weiß. Und natürlich ist die Arbeit mehr als nur Hintergrund für kontrastreiche (Selbst-)Porträts. Sie nimmt den zweideutigen Titel auf und schafft einen Übergangs-nicht-Ort wie am Flughafen und zugleich eine Einrichtung, die mit Sinn erst vom Benutzer gefüttert werden will. Außerdem leuchtet sie – sozusagen – der Jazzahead und den Weg, in deren Rahmen sie aus Polen nach Bremen gekommen ist.

Donnerstag, 29. 3., 20 Uhr, Theater Bremen, Kleines Haus

Knausgård is’nu’groß

Im vierten Knausgård am Goetheplatz wechselt der Autor und Ich-Erzähler nach seinen Ausführungen über Vater, Mutter und Kindheit nun endlich selbst so ins Erwachsenenleben hinüber. Für ihn heißt das: saufen, Lehrer werden und die inzwischen vollzogene Trennung der Eltern verdauen. Geschafft sind damit vier von sechs Bänden der Reihe, die wörtlich übersetzt (man kann das nicht oft genug sagen) „Mein Kampf“, in der deutschen Ausgabe aber „Das Autobiographische Projekt“ heißt. Und obwohl die Teile auch für sich zu sehen sind, lautet der taz-Tipp: ganz oder gar nicht. Tja, und wenn Sie denn noch einsteigen wollen in das Mammutwerk, dann jetzt, an diesem Punkt, wo laut Knausgård „alle notwendigen Abstände bestimmt“ und „alle notwendigen Systeme etabliert sind“. Viel Spaß! (jpk)

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