piwik no script img

trost und rat

Virtuelle Ewigkeit

Einen „Eintrag ins Gästebuch des Planeten“ bietet die Berliner Firma Soulium an, nach eigenen Angaben Betreiberin der größten virtuellen Online-Friedhöfe: Zusammen mit einer österreichischen Archivierungsfirma hat man sich die Möglichkeit überlegt, mittels einer Keramiktafel in einem stillgelegten Salzstock an Verstorbene zu erinnern – für die Ewigkeit auch „jenseits des digitalen Zeitalters“. Für daheim ist auch eine zweite, identische Tafel erhältlich.

www.soulium.de

Wiederkehrende Traumata

Verlust- und Trauererfahrungen können lange im Verborgenen bleiben. Über Jahrzehnte verdrängt, machen sie Betroffene glauben machen, die Traumata seien wirklich „weg“ und ohne weitere Bemühung bewältigt. Im Alter tauchen diese Erinnerungen oft wieder auf, als wollten sie ihre Verarbeitung anmahnen. Über die Belastungen der Weltkriegskinder, die oft jahrzehntelang schwiegen, spricht die Lübecker Psychologin Claudia Wollenberg in ihrem Vortrag „Wir Kriegskinder! Von Lebenslast – Lebenslust – Lebensleistung – Lebenskraft“ Anfang Mai in Hamburg. Mitte März richtet sich ihr Seminar „Verwurzelt mit der Entwurzelung – Kriegskinder im Alter“ in Lübeck an Pflegende und andere Berufsgruppen die mit solchen Menschen arbeiten.

17./18. 3.,Lübecker Hospizbewegung, Breite Str. 50, Teilnahme: 100 Euro. Anmeldung nötig unter www.claudia-wollenberg.de/impressum/anmeldeformular/8. 5., 17 Uhr, New Living Home, Julius-Vosseler-Str. 40, Hamburg. Anmeldung: wende@gbi-hamburg.de,040-24 84 02 03

Wenn der Schreibtisch Trauer trägt

Trauer am Arbeitsplatz, das ist nicht nur private Trauer, die mitgebracht wird ins Büro. Auch kann es passieren, dass ArbeitnehmerInnen sterben und das Kollegium zur Trauergemeinde wird. Wie Vorgesetzte mit solchen Situationen umgehen können, soll das Seminar „Trauer am Arbeitsplatz – Herausforderung für Führungskräfte“ in Hamburg erklären.

27. 4., 9–16 Uhr, Beratungsstelle Charon, Winterhuder Weg 29, Hamburg. Anmeldung bis 15. 4. per E-Mail an info@charon-hamburg.de oder040-22 63 03 00

Handy-Hauptfriedhof

Der Braunschweiger Hauptfriedhof lässt sich jetzt als einer von bundesweit 45 historischen Friedhöfen per Smartphone-App erkunden. Dabei könnten die Nutzer in Braunschweig die Biografien von 25 berühmten Persönlichkeiten abrufen und Informationen zu den Grabanlagen erhalten.

App abrufbar auf www.wo-sie-ruhen.de

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen