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Vorwürfe gegen H&M und C&A

Fertigen Gefangene in Chinafür europäische Modelabels?

Ein ehemaliger britischer Häftling in China hat Zweifel an der moralischen Integrität von Firmen wie C&A und H&M gesät. Einem Bericht des früheren Privatdetektivs Peter Humphrey in der Financial Times zufolge wurde zu Hungerlöhnen in einem chinesischen Gefängnis für westliche Modefirmen gefertigt.

„Unsere Männer stellten Verpackungsteile her. Ich erkannte bekannte Marken wie 3M, C&A, H&M. So viel zur sozialen Verantwortung von Unternehmen“, schrieb Humphrey in einem Artikel für die Zeitung über seine Haftzeit in den Jahren 2013 bis 2015. Für ihre Arbeit in Vollzeit erhielten die Gefangenen dem Bericht zufolge einen Monatslohn von umgerechnet rund 15 Euro.

C&A kündigte eine Untersuchung an. „Wir nehmen diese vom Autor erwähnten Vorwürfe sehr ernst und werden versuchen, mehr Informationen über den Fall zu recherchieren“, hieß es in einer Mitteilung. Auch H&M teilte mit, es sei „komplett inakzeptabel“, Herstellung in Gefängnisse zu verlegen. Dies würde zu sofortigen Vertragskündigungen führen. „Wir kennen die Behauptungen und nehmen sie sehr ernst. Im Moment können wir nicht bestätigen, ob sie zutreffend sind oder nicht.“ (dpa)

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